Der Gottesdienst

Das eucharistische Mahl, das Sakrament von Brot und Wein, das in den christlichen Kirchen verschiedene Formen gefunden hat, lebt in der Menschenweihehandlung in einer neuen Gestalt. Dieser — zunächst ungewohnte — Name will sagen: Mensch wirst du erst durch die Hilfe Christi, der seine heilende Kraft dem schenkt, der ihn suchen, erkennen und ihm folgen will.

In seiner urbildlichen Ordnung der vier Stufen: Verkündigung des Evangeliums, Opferung, Wandlung und Kommunion erweist sich die „neue Messe” als Weg des Menschen zu Christus. Das Glaubensbekenntnis, eine kurze Predigt und das Vaterunser werden dem Vollzug des Gottesdienstes eingefügt.

Wie der Jahreslauf der Erde in den Jahreszeiten, so ist auch das Jahr der Seele in den Festeszeiten des Kirchenjahres rhythmisch gegliedert. der Altar und die liturgischen Gewänder erscheinen in Farben, die den besonderen Charakter, die Stimmung des jeweiligen Festes zum Ausdruck bringen oder aber der Art der gottesdienstlichen Feier zugehören.

Der Gottesdienst ist äußerlich sichtbares Abbild höherer geistiger Vorgänge. Farben und Formen der Gewänder und Geräte lassen durchscheinen, was sich unsichtbar in den Zeremonien vollzieht.

Außer den Mitgliedern der Gemeinde können auch Besucher teilnehmen, die den Gottesdienst zunächst nur kennen lernen wollen. Der selbstgewonnene Eindruck kann oft mehr bedeuten als eine Beschreibung.